ChrisBerlin im Interview - Pascuali

ChrisBerlin im Interview

Die Berlinerin entwirft Kleidung und Accessoires in mit einer klaren Sprache und meist in natürlichen Tönen – ihre Entwürfe sind damit zeitlos schön und gut zu kombinieren. Fast alle Modelle von Chrisberlin werden nahtlos an einem Stück gestrickt. Obwohl manche durchaus raffiniert konstruiert sind, sind alle Modelle sehr gut nachzuarbeiten: Denn die Anleitungen sind gut verständlich aufbereitet. 

 Von Sandra Sonnenburg

Die Berlinerin entwirft Kleidung und Accessoires in mit einer klaren Sprache und meist in natürlichen Tönen – ihre Entwürfe sind damit zeitlos schön und gut zu kombinieren. Fast alle Modelle von Chrisberlin werden nahtlos an einem Stück gestrickt. Obwohl manche durchaus raffiniert konstruiert sind, sind alle Modelle sehr gut nachzuarbeiten: Denn die Anleitungen sind gut verständlich aufbereitet. 

Christiane hat einige Designs aus unseren Garnen entworfen (z. B. den Trollslända Cardigan aus Baby Alpaca Los Andes, die Stola X-Faktor aus Bio-Cashmere 6/28 und den Trifle Schal aus Balayage). 

Für unsere neue Winterkollektion, Collezioni Book 6, hat sie als Gastedesignerin das Cape MOEMA entworfen – was für uns der Anlass ist, Christiane heute im Bloginterview zu begrüßen.

Heute begrüßen wir Christiane von Chrisberlin.knits bei uns zum Interview.

Danke, Christiane, dass Du uns ein paar Fragen beantwortest.
Erzähl uns doch bitte, wie Du zum Stricken gekommen bist, und wer es Dir beigebracht hat.

Alle Frauen in meiner Familie haben gehandarbeitet. So wurde ich von Kind an mit den verschiedenen Techniken von häkeln, knüpfen, sticken, stricken und nähen vertraut gemacht. 

Erinnerst Du Dich noch an Dein allererstes Strickprojekt?

Das wird bestimmt etwas mit der Strickliesel gewesen sein – vermutlich eine kleine Tasche. Sie bestand aus zwei Tellern und dann einer Schlange als Gurt.

Wie würdest Du selbst Deinen Stil beschreiben?

Ich mag gerne klare Schnitte mit Linien, die Stricksachen sollten gut tragbar sein. Für mich heißt das: nicht zu dick und gerne leicht.

Erzähle uns doch ein bisschen über Dich: Eigentlich wolltest Du ja „immer schon“ Designerin werden – wie ist es letztendlich dann tatsächlich dazu gekommen?

Ja, ich wollte eigentlich schon immer Designerin werden. Ich habe mir schon mit 14 meine komplette Garderobe selbst geschneidert und gestrickt. Da ich sehr groß bin (1,80 m), gab es damals keine passende Kleidung. Immer waren Ärmel oder Hosenbeine viel zu kurz. Aber leider hatten wir das Geld für ein Studium nicht und so bin ich in einem mehr betriebswirtschaftlichen und IT lastigen Beruf gelandet. 

Wie hat sich Dein Leben verändert, seitdem Du selbst designst?

Es hat mir gezeigt, dass man - egal wie alt man ist - dem Leben nochmal eine neue Wendung geben kann. Heute kann ich meine Kreativität ausleben und die Erfahrungen und Kenntnisse aus meinem ersten Berufsfeld miteinbringen. 

Kannst Du uns beschreiben, wie Dein Designprozess abläuft?

Meist ist es das Garn und eine Maschenprobe die mich inspirieren. Dabei mixe ich auch gerne Garne, um eine zusätzliche Eigenschaft oder eine bessere Textur zu erhalten. 

Woher beziehst Du Deine Inspirationen? 

Natürlich schaue ich mir die aktuellen Modetrends an – das hat mich mein Leben lang interessiert. Oft bin ich mit meinen Designs aber etwas vor der Zeit.

Welches unserer Garne ist Dein Lieblingsgarn, und warum?

Aktuell ist es Manada, die ich ja auch in dem hier gezeigten Design MOEMA verwende. Manada habe ich zusammen mit  Puno, die ja sehr klar, stabil und etwas dünner ist, verstrickt. Dabei ist Manada das verbindende Element: Wie eine Art Filter legt sie sich über Puno, und man bekommt im Ergebnis ein leichtes, stabiles und doch so softes Gewebe. 

Hast Du eine Lieblingsfaser?

Alles, was kuschelig ist.

Wie kam es zum Gastdesign, dem Cape MOEMA, in Collezioni Book 6?

Mir gefielen diese wunderschönen Naturtöne der Puno so sehr, die alle nach Bäumen benannt sind. Aber beim Ausprobieren dachte ich nur – da fehlt einfach noch etwas. Gut, dass ich noch eine kleine Probe Manada zur Hand hatte. Und schwupps: genau das war’s. 
Wenn ich mir die Maschenprobe so anschaue, denke ich oft an einen Wald im Gegenlicht. Die Struktur des Musters erinnert mich an die Baumrinde. 
Das Cape ist also ein Puno-Wald in der Abendsonne. 

Lieferst Du uns eine kleine Vorschau? Worauf können sich Deine Fans als nächstes freuen? 

Es wird im Herbst ein weiteres Design geben, in dem Manada eine Rolle spielt, mehr möchte ich noch nicht verraten.
Und zum Abschluss noch eine Frage außerhalb der Strickwelt: Was machst Du am Liebsten, wenn Du mal nicht strickst?
Ich reise sehr gerne, und ich erkunde mit dem Fahrrad meine Umgebung und halte die Eindrücke dabei mit der Kamera fest.

Chrisberlin findest Du hier auf Ravelry und hier auf Instagram. 

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