Auf die Nadeln geschaut: Pinta - Pascuali

Auf die Nadeln geschaut: Pinta

Pinta ist ursprünglich als Sockenwolle ins Pascuali-Sortiment gekommen. 
Sockenwolle, wirklich?

Von Claudia Ostrop

Pinta ist ursprünglich als Sockenwolle ins Pascuali-Sortiment gekommen. 
Sockenwolle, wirklich?

Hält man die feinen 50-Gramm-Stränge in der Hand, mag man das fast nicht glauben, denn das Garn ist unglaublich weich, geradezu fließend und hat einen wunderschön zarten Glanz. Pinta sieht nicht nur anders aus als die meisten anderen Sockenwollen auf dem Markt. 
Pinta ist auch anders. Und deshalb ist sie auch längst über ihre ursprüngliche Bestimmung hinausgewachsen.

In Pascuali-Garnen finden ausschließlich Fasern natürlichen Ursprungs Verwendung. Mehr dazu übrigens hier. Nun hat klassische Sockenwolle in der Regel einen Kunstfaseranteil von 25 Prozent, um die Socken robuster und haltbarer zu machen. Um dies ohne Zusatz von „Plastik“ zu erreichen, wurde bei Pinta Ramie beigemischt. Das ist eine Pflanze aus der Familie der Brennnesselgewächse, deren Fasern extrem stabil sind. Mit ihr weisen Socken eine ordentliche Haltbarkeit auf. Ramie bringt aber neben der Seide auch noch zusätzlichen Glanz in den Faden. Ramie, übrigens eine der ältesten Faserpflanzen der Welt, kann mehr als doppelt so viel Feuchtigkeit aufnehmen wie Baumwolle, ohne sich nass anzufühlen, und gibt diese Feuchtigkeit auch sehr schnell wieder ab – das sorgt für einen sehr guten Tragekomfort, wenn es warm ist.

Pinta besteht neben 60 Prozent feiner argentinischer Merinowolle – natürlich mulesing-frei – und 20 Prozent Maulbeerseide zu 20 Prozent aus Ramie, diese beiden Fasern kommen aus China. Die Stränge gibt es in insgesamt 25 tollen Farben. Die Lauflänge von Pinta beträgt 212 m auf 50 g. Die empfohlene Nadelstärke ist mit 3 – 4 mm angegeben, aber wie bei jedem anderen Garn gilt: Bitte immer eine eigene Maschenprobe stricken und schauen, mit welcher Nadel(stärke) man das beste Ergebnis erzielt! Selbst das Material der Nadelspitze kann das spätere Maschenbild beeinflussen. Für Socken empfiehlt es sich übrigens, eher zur kleineren Nadelstärke zu greifen, denn je stabiler das Gestrick ist, desto weniger Reibung entsteht beim Tragen. Und das sorgt einfach für weniger Abnutzung.

Pinta fasst sich sehr gut an und lässt sich extrem gut verarbeiten. Das Wickeln geht ruckzuck, der glatte Faden kann zügig in ein Knäuel verwandelt werden. Also schnell angeschlagen: Der Faden verhält sich vom Maschenanschlag an sehr geschmeidig. Pinta lässt sich sehr leicht verstricken. Das Garn ist vierfädig versponnen und damit angenehm stabil, d.h. der Faden „öffnet“ sich nicht, so dass man nicht aus Versehen in den Faden hineinsticht. Mit dem glatten Garn flutscht es im wahrsten Sinne des Wortes und man hat schnell ein Stück gestrickt. Glatt rechts ergibt sich ein tolles Maschenbild, die Maschen liegen super ebenmäßig nebeneinander. 
Aber auch schmale Zöpfe oder ein schlichtes Lochmuster kommen mit Pinta ganz toll zur Geltung – perfekt für ein Paar feine Socken!

Schnell haben viele Stricker:innen die tollen Eigenschaften von Pinta erkannt und so ist aus dem ursprünglichen Sockengarn ein beliebtes Allround-Garn geworden.  
Pinta ist einfach viel zu schön, um sich die meiste Zeit im Schuh zu verstecken! Während man „normale“ Sockenwolle wohl eher nicht zu anderen Zwecken verwenden mag, ist Pinta perfekt auch für andere Accessoires und Oberteile. Ob Tuch, Pullover oder leichte Strickjacke – das Garn ist auch hierfür bestens geeignet.

Mit dem Waschen blüht Pinta übrigens noch ein bisschen auf und zeigt sich danach mit hauchzartem Flaum – jetzt ist sie noch schöner!  

Wer auf den Geschmack gekommen ist, findet Pinta im Pascuali-Shop und natürlich bei ausgewählten Händlern vor Ort und im Netz.

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