Energiesparen – weniger Heizen und trotzdem nicht frieren - Pascuali

Energiesparen – weniger Heizen und trotzdem nicht frieren

Die Preise für Strom, Gas und andere Energieträger klettern in rasantem Tempo in bislang unvorstellbare Höhen. Beträge für monatliche Abschlagszahlungen haben sich auf teilweise existenzbedrohliche Höhen vervielfacht. Kurzum: Appelle, Energie zu sparen, sind wirklich dringlich.

Auf die Nadeln geschaut: Maximo Du liest Energiesparen – weniger Heizen und trotzdem nicht frieren 7 Minuten Weiter Pilling bei Strickstücken aus Wolle – was kann man dagegen tun?

Von Claudia Ostrop

Appelle, Energie zu sparen, sind nicht neu. 
Doch mit der aktuellen weltpolitischen Situation ist das Bewusstsein um die Begrenztheit von Ressourcen in unseren Haushalten angekommen. Die Preise für Strom, Gas und andere Energieträger klettern in rasantem Tempo in bislang unvorstellbare Höhen. Beträge für monatliche Abschlagszahlungen haben sich auf teilweise existenzbedrohliche Höhen vervielfacht – und nicht zuletzt schwebt über allem auch die Frage, ob wir überhaupt genug Gas haben werden, um über den Winter zu kommen. Kurzum:
Appelle, Energie zu sparen, sind wirklich dringlich.

Die Heizung runterdrehen – Geld sparen und Energiereserven schonen

Für das Heizen in öffentlichen Gebäuden wurden bereits Höchsttemperaturen festgelegt. Niemand möchte den Winter frierend und ohne Heizung verbringen, aber wenn jeder seinen Beitrag leistet, entlastet das die eigene Geldbörse und schont die Energiereserven.

Senkt man die Raumtemperatur um nur 1 Grad Celsius ab, verbraucht man knapp 6 Prozent weniger Energie. Bei einer Temperatursenkung um 2 Grad sind es schon stattliche elf Prozent, die man an Energie einspart (die Rechnung ersparen wir uns hier, weitere Informationen findet ihr u.a. auf den Internet-Seiten der Verbraucherzentralen).

Kontrolliertes Lüften, also mehrmals täglich für ein paar Minuten die Fenster weit öffnen, schafft frische Luft, ohne dass die Wände auskühlen (das passiert, wenn Fenster dauerhaft gekippt sind). Alte, undichte Fenster? Dichtband verhindert unnötigen Durchzug.

Heizkörper sollten nicht durch Vorhänge oder Möbel verdeckt sein, damit die Wärme sich gleichmäßig im Raum verteilen kann. Rollos vor den Fenstern verhindern, dass Wärme über die kalten Scheiben entweicht. Es bedarf nicht viel Aufwand, um die Heizenergie möglichst gut auszunutzen.

Weniger Heizen –  trotzdem nicht frieren

Ihr fragt euch, seit wann wir uns so intensiv mit Heizenergie befassen? Jetzt kriegen wir die Kurve zu unserem eigentlichen Thema! Denn Wolle ist das perfekte Material, um sich auch mit kühleren Temperaturen gut anfreunden zu können. Von Stricker:innen wird die kalte Jahreszeit ja sogar als Sweater Weather, als Pullover-Wetter, geschätzt!

Wolle wärmt – oder?

Genau genommen stimmt es nicht, dass Wolle wärmt. Dass uns beim Tragen von Wolle warm ist rührt daher, dass die Wolle uns warm hält: Sie reflektiert unsere Körperwärme und sorgt dafür, das diese bei uns bleibt und wir bei kalten Temperaturen entsprechend nicht so schnell frieren.

Grund dafür sind die thermoregulierenden Eigenschaften von Wollfasern. Wolle besteht nämlich aus bis zu 85 Prozent Luft, betrachtet man das Gesamtvolumen. Die schlechte Wärmeleitfähigkeit von Luft ist es, die dafür sorgt, dass Wolle uns warm hält. Unsere Körperwärme  dringt durch das „Luftpolster“, die Hohlkammern der Wolle, nur wenig nach außen, und die kühlere Umgebungsluft kommt nicht ohne weiteres an die Haut heran. Atmungsaktiv ist Wolle aber trotzdem, ebenso wie feuchtigkeitsregulierend. Selbst wenn sie feucht wird (Wolle kann ca. 30 Prozent ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen!) bleiben ihre wärmeregulierenden Eigenschaften erhalten.

Wolle ist aber nicht gleich Wolle. Genau genommen stammt Wolle immer vom Schaf, das Haar anderer Tiere wie Alpaka, Yak oder Kaschmirziege nennt sich (zumindest offiziell) Alpaka, Yak oder Kaschmir. Aber auch diese Fasern haben die oben beschriebenen Thermo-Eigenschaften. Je nach Herkunft der Tiere ist diese unterschiedlich ausgeprägt: Je extremer das Klima ist, in dem eine Art beheimatet ist, desto besser sind die wärmeregulierenden Eigenschaften ihrer Wolle. Was ja durchaus Sinn macht.

Schaf oder Ziege? Alpaka oder Kaschmir? Welche Wolle soll’s denn sein?

Auch wenn die thermoregulierenden Eigenschaften der einzelnen Wollarten nicht gleich sind, so sind sie für den „Hausgebrauch“ allesamt gleich gut geeignet. Will man die Wolle draußen als äußerste Schicht tragen, bietet sich eine grobe, dichte Schafwolle besser an, als feines Kaschmir oder fluffiges Mohair. Für Pullover oder Jacke, die im Haus getragen werden, kann man sich getrost den eigenen Vorlieben hingeben. Wärmen, pardon, warm halten, tun sie alle. Natürlich ist ein Pullover mit offenem Lace-Muster weniger gut geeignet, um nicht zu frieren, als einer mit dichtem Maschenbild – aber solange mit tierischen Fasern gestrickt wurde, können wir uns recht gut auf die thermoregulierenden Eigenschaften verlassen. Denn pflanzliche Fasern können an diesem Punkt einfach nicht mithalten, ebenso wenig wie (reine) Seide, die viel zu glatt ist, um ein isolierendes Luftpolster bilden.

Dicke oder dünne Wolle – was hält besser warm?

Das kann man nicht mit Bestimmtheit sagen. Natürlich würde man spontan denken, dass ein Pullover aus ganz dicker Wolle automatisch wärmer ist als einer aus einem dünnen Garn. Je nachdem, wie der Faden versponnen und verzwirnt ist, ergeben sich aber nicht unerhebliche Unterschiede – Stichwort Luftpolster. Und nicht zuletzt kommt es auf das Maschenbild an. Ein dicker, sehr stabiler Faden weist unter Umständen zwischen den einzelnen Maschen größere „Löcher“ auf, durch die die Wärme entweichen kann. Ein dünnes, aber sehr fluffiges Garn würde im direkten Vergleich ein viel dichteres Maschenbild aufweisen. Und in einem dicken Pullover mit weiten Ärmeln und tiefem V-Ausschnitt friert es sich möglicherweise mehr als in einem dünneren Pullover mit Rollkragen und langen, anliegenden Ärmeln. Fazit: „Es kommt darauf an“. Strickt am besten mit der Wolle, die euch am besten gefällt.

Oder lieber Funktionsfasern statt Wolle?

Vielleicht hat sich manch eine(r) die Frage gestellt, ob Funktionsfasern nicht besser geeignet seien als Wolle. Hierzu nur ganz kurz: Wolle ist an und für sich eine perfekte Funktionsfaser, s.o.! Und wenn wir die aufwändigen Produktionsprozesse von Mikrofasern und Co. betrachten, dann ist die Frage schnell beantwortet. Wolle ist ein natürlicher Rohstoff, sie verursacht kein Mikroplastik und fügt sich am Ende ihrer Nutzungszeit wieder in den Naturkreislauf ein.

Stricken (nicht nur) gegen kalte Füße – Tipps für wohlige Wärme

Es ist anzunehmen, dass die meisten, die einen Woll-Blog lesen, auch stricken. Und vermutlich hat da jede(r) Teile, die am liebsten gestrickt werden. Pullover, Tücher, Socken?
Letztere sind doch schon mal der perfekte Anfang, wenn es darum geht, nicht zu frieren. Wenn die Füße kalt sind, ist das einfach unangenehm, oder? Egal, wie dick man obenrum eingepackt ist. Ein wunderbares Mittel gegen Eisfüße sind Wollsocken. 
Ganz zauberhaft sind z.B. die Samu-Socken mit Zopfmuster.

Insbesondere Frauen frieren ja nicht nur schnell an den Füßen, sondern auch im Bereich der Nieren. Dazu findet ihr in Collezioni 6 den Nierenwärmer Badma –  gestrickt in Kaschmir ein kuschelweicher und herrlicher warmer Begleiter drinnen wie draußen. Toll auch zu Rock und Bluse!

Klassiker für die kalte Jahreszeit sind natürlich gestrickte Pullover und Jacken. 
Wie wäre es mit Adelita, einem klassischer Raglan-Pullover im Patentmuster, oder mit Rana, einem hochgeschlossenen Pullover mit langen Armelbündchen?
Eine tolle Strickjacke, mit der ihr selbst niedrigen Temperaturen cool entgegentretet, ist Bubuna, lang geschnitten, mit üppigem Schalkragen und in der extradicken Maximo gestrickt. Sunita hingegen hat einen Stehkragen und ist eher kurz geschnitten, dafür mit schön langen Ärmeln.

Stichwort lange Ärmel – oftmals sind es ja nicht nur kalte Füße, die nerven, sondern auch kalte Hände. Nun wird man im Haus nicht mit Handschuhen herumlaufen, aber Handstulpen oder Pulswärmer sind prima Helfer gegen kalte Finger, selbst wenn sie diese gar nicht bedecken. Einfach nur über die Handgelenke gezogen werden die Handstulpen Magic Winter – und sie sind aus Cashmere Worsted auch noch sehr schnell gestrickt! Mit Daumenloch gestrickt werden die Pulswärmer Besa – die Länge kann man übrigens auch gut anpassen.

Wie wäre es mit dem tollen Moema Cape aus der letzten Collezioni? Das ersetzt im Haus prima eine Strickjacke und kann schnell übergeworfen werden, wenn man friert.

Und wem es nun immer noch kalt ist – oder aber für kuschelige Stunden auf dem Sofa – für den wäre eine große gemütliche Wolldecke bestimmt das Richtige. Wie wäre es mit dem Modell Milan? Das tolle an einer Decke ist, dass sie nach einiger Zeit schon beim Stricken Beine und Füße wärmt!

Auf dass wir alle gut durch die kalte Jahreszeit kommen!

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